Häusliche Pflege von Angehörigen
Pflege durch Angehörige
Die häusliche Pflege von pflegebedürftigen Menschen wird in den meisten Fällen durch nahe Angehörige, Freunde oder auch Bekannten durchgeführt. Das Thema Pflege zu Hause ist besonders umfangreich, weshalb im nachfolgenden ein grober Überblick über die wichtigsten Aspekte gegeben wird.
Wenn es im familiären Umfeld eine Person gibt, welche von einem Tag auf den anderen auf Pflege angewiesen ist, stehen viele Familienmitglieder vor einem gigantischen Berg von Fragen. Im nachfolgenden Beitrag werden die wichtigsten Unterstützungen aufgezeigt, welche für die Pflege im häuslichen Bereich benötigt werden.
Es wird darauf eingegangen, wer Ihnen bei der häuslichen Pflege helfen kann und wie Sie sich in solchen Fällen vom gewöhnlichen Beruf freistellen lassen können. Zudem werden sämtliche Leistungen wie Tages- und Nachtpflege, Verhinderungspflege und viele weitere diskutiert und sämtliche finanzielle Unterstützungen, welche in dieser schwierigen Zeit beantragt werden können, genau aufgelistet.
Häusliche Pflege durch Angehörige
Sobald in der eigenen Familie ein Pflegefall besteht ist es besonders wichtig umgehend herauszufinden, ob eine Pflege im eigenen Haushalt von Familienmitglieder übernommen werden kann oder nicht.
Auch wenn sich jedes Familienmitglied moralisch dazu verpflichtet sind einen Angehörigen in den eigenen Wänden zu pflegen und nicht ins Pflegeheim zu übergeben, so dürfen vor allem alle zusätzlichen Aufgabe, welche eine Pflege in den eigenen vier Wänden mit sich bringt auf keinen Fall unterschätzt werden.
Um einen groben Überblick über die wichtigsten Themen bezüglich der häuslichen Pflege zu erlangen ist es notwendig vorab folgende Fragen zu beantworten.
Häusliche Pflege von Angehörigen – welche Fragen ergeben Sich?
- Wer könnte bei der Pflege zusätzlich mithelfen?
- Welche finanziellen Änderungen werden während dieser Zeit anfallen?
- Gibt es etwaige vertragliche Aspekte welche eingehalten werden müssen?
- Ist die häusliche Umgebung für eine Pflege überhaupt geeignet?
- Müssen etwaige häusliche Umbaumaßnahmen im Vorfeld durchgeführt werden
- Inkontinenzproblem
- Ist der Angehörige, vom geistigen und körperlichen Zustand stabil genug um diese verantwortungsvolle Aufgabe übernehmen zu können?
Häusliche Betreuung – Kurzzeitpflege
Sollte vom ersten Tag weg keine Pflege in den eigenen vier Wänden möglich sein, so können als Überbrückung Alternativen wie Kurzzeitpflege oder auch Übergangspflege in Anspruch genommen werden. Um eine Kurzzeitpflege beantragen zu können müssen entscheidende Gründe vorliegen, warum diese gewährt werden sollte.
So kann es sich um eine Überbrückung während eines gebuchten Urlaubs oder eines geplanten Krankenhausbesuches handeln oder auch um eine Überbrückung zwischen einem statt gefundenen Krankenhausaufenthalt und der letztlich endgültigen Übernahme im Pflegeheim.
Noch bis vor einem Jahr war es nicht möglich ohne eine bestehende Pflegestufe eine Kurzzeitpflege zu beantragen. Zwischenzeitlich können auch nun auch jene Personen, welche noch keine Pflegestufe aufweisen können, diese Art der Pflege in Anspruch nehmen. An oberster Stelle stehen vor allem intensive Nachbehandlungen in Pflegeheimen welche vorwiegend mit einer bestehenden schweren Erkrankung notwendig sind.
Verhinderungspflege
Diese Form der Pflege soll den pflegenden Angehörigen eine Auszeit ermöglichen. So können diese sämtliche Termine wahrnehmen, welche aufgrund der Betreuung nicht erledigt werden konnten oder auch einen Kurzurlaub in Anspruch nehmen. Die Verhinderungspflege soll den Pflegenden entlasten
Stundenweise Verhinderungspflege
Diese Art der Pflegeleistung dient dazu den pflegenden Angehörigen für eine kurze Zeit zu entlasten. Hier geht es vorwiegend um kurzzeitige Termine wie ein eingeschobener Arztbesuch oder auch ein Theaterbesuch. Man darf jedoch nicht vergessen, dass dieses Angebot nicht täglich genutzt werden kann sondern nur in Ausnahmefällen möglich ist.
Lesetipp: Kombination der Kurzzeitpflege und Verhinderungspflege
Tages- und Nachtpflege
Das Hauptziel der Tages- und Nachtpflege ist, einerseits die pflegebedürftige durch intensive Therapiemaßnahmen und Beschäftigungen zu fördern und andererseits der betreuenden Person eine Entlastung zu ermöglichen. An jenen Tagen, an welchen eine Tages- oder Nachtpflege die Betreuung übernimmt, kann der pflegende Angehörige sich eine Auszeit nehmen und sämtliche Dinge, welche aufgrund der notwendigen Pflege nicht erledigt werden konnten, erledigen.
Diese Art der Pflege wird vor allem bei jenen Menschen angeboten, welche aufgrund einer dementiellen Erkrankung eine Pflege benötigen. Gerade demente Personen mit bestehender nächtlicher Unruhe können für die pflegende Person besonders anstrengend sein, da man vor allem in der Nacht stets wachsam sein muss damit es zu keinen Unfällen oder Ähnlichen kommen kann. Durch die Nachtpflege ist es möglich, dass die Angehörigen in dieser Zeit selbst auch ein wenig zur Ruhe kommen können.
Lesetipp: Tagespflege und Nachtpflege – Entlastung für die Pflegenden
Außerklinische Intensivbetreuung
Gerade bei besonders schwerwiegenden Erkrankungen ist ein langer Krankenhausaufenthalt notwendig. Doch gibt es viele Menschen, welche sich in einem Krankenhaus nicht wohl fühlen und die Zeit lieber zu Hause in den eigenen vier Wänden verbringen würden. Um dies ermöglichen zu können, gibt es mittlerweile die Möglichkeit spezielle Pflegedienste für solche Betreuungsoptionen zu lukrieren.
Auch ist gerade im Bereich der Palliativpflege eine Betreuung zu Hause nicht möglich da diese Zeit vor dem Tod besonders intensiv und auch psychisch belastend sein kann.
Ambulanter Pflegedienst
Es gibt die Möglichkeit die Hilfe eines mobilen Pflegedienstes in Anspruch zu nehmen um ein wenig Erleichterung bei den täglichen Aufgaben zu haben. Diese Pflegedienste übernehmen vorwiegend sämtliche pflegerische Tätigkeiten wie Baden des Patienten, Hilfestellung beim An- und Ausziehen, Körperhygiene usw. Wird jedoch neben diesen Tätigkeiten noch weitere Unterstützung benötigt, so kann dies in Absprache mit jeweiligen Organisation vereinbart werden.
Empfehlung: Bei eintretender Pflegebedürftigkeit oder wenn Angehörige von Ihnen pflegebedürftig werden, dann gibt es viele bürokratische Dinge zu beachten. Pflegegrad (früher Pflegestufe), Anträge für Hilfsmittel und Zuzahlungen und vieles mehr.
Kosten Pflegedienst
Die Kosten des Pflegedienstes werden von der Pflegekasse zu einem definierten Höchstbeitrag als Pflegesachleistung übernommen. Doch darf man nicht außer Acht lassen, das höhere Kosten für den Pflegedienst gleichzeitig eine geringere Auszahlung des Pflegegeldes bedeuten.
Wichtig ist es sich im Vorfeld unterschiedliche Pflegeangebote einzuholen, denn nicht jeder Pflegedienst bietet die gleichen Leistungen an. So ist es wichtig vor der endgültigen Entscheidung mit dem Pflegedienst Kontakt aufzunehmen um genau definieren zu können, welche Aufgaben übernommen werden müssen und welche Aufgaben nicht übernommen werden müssen.
24-Stunden-Pflegekraft
Eine weitere besonders beliebte Entlastung für die Pflege ist der Einsatz der sogenannten 24-Stunden-pflege. Hier werden Pflegehilfe aus Osteuropa eingestellt um die tägliche Pflege des Angehörigen zu übernehmen. Jedoch bezieht sich die Unterstützung nicht nur auf sämtliche Hausarbeiten, sondern vielmehr werden auch leichte Pflegetätigkeiten übernommen. Damit jedoch das Arbeitsklima genau passt, ist es notwendig vor der Anstellung sämtliche Informationen über die Pflegekraft sowie die Pflegeorganisation einzuholen.
Diese häusliche Pflege, die wir anbietet erfordert professionelle Flexibilität und Kernkompetenz. Das sind die wichtigsten Faktoren die gefragt sind, wenn es um dauerhafte häusliche Pflege geht. Gerade bei der häuslichen Pflege brauchen auch Angehörige Unterstützung und das erfüllt die Rund um die Uhr Betreuung.
Pflegegrad beantragen
Morbus Parkinson gehört zu den Erkrankungen ohne Heilung, aber mit sehr großen Chancen für Linderung und das Hinauszögern der Krankheitsverläufe. Früher oder später tritt immer die Pflegebedürftigkeit ein und dann ist es gut zu wissen, dass es ein Pflegeversicherungsgesetz gibt, in dem dieser Fall gesetzlich geregelt ist. Dabei ist es wichtig an die Pflegegrade (früher Pflegestufe) zu denken, denn die Festsetzung dieser Pflegegrade (früher Pflegestufe) bildet die Basis für alle Pflegeleistungen.
Krankenpflege im häuslichen Bereich
Die häusliche Krankenpflege darf nicht mehr der herkömmlichen Pflege verwechselt werden, denn für den Einsatz der häuslichen Krankenpflege ist der Vorliegen einer Pflegestufe nicht notwendig. Dieser Art der Pflege wird meist über einen organisierten Pflegedienst erbracht und beinhaltet vorwiegend Leistungen wie Verbandwechsel, Blutzuckermessen, Medikamentenvorbereitungen oder auch das Anziehen von Kompressionsstrümpfen. Im Unterschied dazu muss die Pflege im häuslichen Bereich direkt vom zuständigen Arzt verordnet werden.
Fazit
Sobald die Pflege nicht mehr in den eigenen vier Wänden möglich ist, bleibt oft nur als letzter Ausweg der Umzug in ein Pflegeheim. Wichtig ist es hier, gemeinsam mit dem zu betreuenden Angehörigen mehrere Pflegeheime anzusehen damit sich der Angehörige selbst ein Blick von der Einrichtung machen kann. Zudem ist es wichtig, sich genau den Heimvertrag zu studieren um nicht im Nachhinein auf versteckte Probleme zu stoßen.
Gewalt in der Pflege
Leider ist da Thema Gewalt in der Pflege immer öfter präsent, egal ob diese Gewalt von der Pflegeperson oder auch von dem Pflegebedürftigen ausgeht. Warum Gewalt überhaupt entsteht ist oftmals schwer herauszufinden, doch gibt es viele unterschiedliche Gründe und Ursachen. Wichtig ist es, dass sich Betroffene umgehend bei etwaigen gewalttätigen Aktionen Hilfe suche und diese auch in Anspruch nehmen.
Weitere Infos & Tipps:
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