Rollstuhl von der Krankenkasse
Vorerst müssten Hemmschwellen überstanden und Vorurteile beseitigt werden. Viele Menschen sehen die Benutzung des Rollstuhls als eine große Niederlage und als Zeichen einer Schwäche. Außerdem fühlen sich viele dabei unfähig und das ist ein sehr brutaler Unfug.
Wenn ein Betroffener dies erstmal begriffen hat, dann kann für ihn durch die Benutzung des Rollstuhls verlorene Freiheit wieder zum Teil ersetzt werden.
Allerdings fühlen sich viele wie eingesperrt, wenn sie in einem Rollstuhl sitzen und das ganz egal, ob derjenige den Rollstuhl selber fährt oder sich durch andere schieben lässt. Ein Rollstuhl ist im Grunde genommen ein Teil des Lebens.
Seniocare24.de gibt Ihnen Auskunft über die zur erfüllenden Voraussetzungen und die Möglichkeiten einen Rollstuhl von der Krankenkasse zu erhalten, um eine Betreuung zu Hause zu vereinfachen.
Aktivrollstuhl Krankenkasse
Hierbei geht es um ein Einsteigermodell. In diesem Fall wird es ein Aktivrollstuhl sein. Ein Aktivrollstuhl ist ein Rollstuhl, der nicht nur zum selbst Fahren geeignet ist, sondern auch weitere Zusatzfunktionen, die eingerichtet werden können, hat. In der Regel wird die Krankenkasse einen Rollstuhl liefern, der aus deren Bestand ist. Somit gibt es keinen Anspruch auf einen Rollstuhl, der nagelneu aus der Fabrik herausgekommen ist. Jedoch solle das niemanden stören, denn die Rollstühle sind in einem perfekten technischen, optischen und hygienischen Zustand. Dabei bleibt die Krankenkasse der Eigentümer des Rollstuhls. Das bedeutet, dass der Rollstuhl nur geliehen wird. Nichtsdestotrotz hat man somit einen Vorteil, da die Kasse für alle Reparaturen und Kosten für Ersatzteile zuständig ist. Außerdem stellen sie immer einen Ersatz bereit. In der Regel gilt das für alle Hilfsmitteln, die die Krankenkasse zur Verfügung stellt.
Das sollte man über Rollstühle wissen:
Was ist überhaupt bei der Anschaffung eines Rollstuhls wichtig?
Wenn ein Rollstuhl besorgt wird, dann ist es auch wichtig, dass er nützlich, geeignet und vor allem bequem ist. Außerdem soll ein guter Rollstuhl eine Menge von Anforderungen befriedigen.
In erster Linie ist es wichtig, dass ein Rollstuhl seitens der Kasse exakt nach Verordnung des Arztes geliefert und beschafft wird. Das heißt, dass Sie mit der Verordnung des Arztes in ein Sanitätshaus auf eigener Wahl gehen können. In Folge dessen beschafft das Sanitätshaus anschließend einen perfekten Rollstuhl in vorheriger Absprache mit der Kasse. Dennoch zählt folgender Satz:
Wichtig ist, dass der Rollstuhl für Sie geeignet ist.
Ob ein Rollstuhl geeignet ist, hängt nicht nur von den Vorgaben Ihres Arztes, sondern auch von Ihren persönlichen Bedürfnissen.
Folgende Bedürfnisse spielen hierbei eine große Rolle:
- Das Gewicht, die Größe und die Art wie der Rollstuhl verwendet werden soll
- Sitzbreite
- Sitztiefe des Rollstuhls
- Höhe der Rollstuhl-Rückenlehne
- Sitzhöhe
Sitzbreite
Die Sitzbreite sollte für Sie genau passend sein. Sie sollten während der Fahrt nicht hin- und herrutschen. Außerdem sollte darauf geachtet werden, dass der Rollstuhl nicht zu eng ist, da Sie sonst eingequetscht wären. Des Weiteren ist es wichtig, dass der Rollstuhl seitlich einen Halt bietet, aber nicht fixiert ist.
Sitztiefe
Bei der Sitztiefe spielt dabei Ihre Länge der Oberschenkel eine Rolle. Wichtig ist außerdem, dass Sie so bequem sitzen, damit der Sitz nicht in Ihren Kniekehlen einschneidet.
Rückenlehne
Bei der Rückenlehne ist wichtig, dass sie einen perfekten Halt haben. Allerdings soll die Rückenlehne nicht zu hoch sein. Somit sollte die Rückenlehne unter den Schulterblättern enden.
Sitzhöhe
Die Sitzhöhe müsste so eingestellt werden, dass die Oberschenkel auf die Sitzfläche kommen, wenn Ihre Füße auf die Fußrasten sind. Dennoch sollte man immer in den Gedanken haben, dass es gut sein kann, wenn man mit den Füßen sitzend im Rollstuhl sich am Boden fortbewegen kann. Anders als die Fortbewegung mit den Greifreifen an den Rädern. In einer Wohnung ist eine solche Möglichkeit in den meisten Fällen eine gute Option. Dabei hat man den Vorteil, dass man sich in der Wohnung besser bewegen kann und die Verletzungsgefahr etwas geringer ist. Beispielsweise kann man sich an den Türen oder anderen Gegenständen beim Schieben nicht die Hände verletzen.
Folgendes Beispiel gibt es dafür:
Eine Dame sitzt ganz gut in einem Rollstuhl. Dabei sitzt sie sehr entspannt. Die Sitzhöhe, Sitztiefe und die Rückenlehne-Höhe sind perfekt.
Somit wird sie sich mit dem Rollstuhl ganz gut fortbewegen können. Ihre Schulterblätter haben einen Bewegungsspielraum, ohne dass sie von der Lehne zu sehr eingeschränkt wird. Außerdem kann sie den Boden bequem mit ihren Füßen erreichen. Die Armlehnen haben genauso eine perfekte Höhe, somit können die Unterarme passend aufgelegt werden. Dabei besteht keine Einschränkung bei der Erreichbarkeit von Greifreifen.
Des Weiteren sind die hinteren Räder weiter hinten, was den Rollstuhl vor dem Umkippen verhindert. Das Umkippen nach hinten könnte sich sogar durch einen Kippschutz verhindern lassen. Darüber hinaus sind auch die Vorderräder groß. Die großen Räder verhindern, dass die Dame ungewollt in kleineren Bodenlöchern feststecken bleibt und so nach vorne fällt. Diese Dame sitzt sehr bequem und ist mit dem Rollstuhl sehr zufrieden. Im Moment stimmt das auch, allerdings hat sie seitlich keinen guten Halt. Sie sitzt auch nicht gerade, sondern eher eingeknickt. Dabei hat sie keine große Chance sich gut mit dem Rollstuhl fortzubewegen. Er ist viel zu breit, die Rückenlehne scheint sehr hoch zu sein. Es ist unmöglich die Greifreifen zu ergreifen und sich mit dem Rollstuhl fortzubewegen.
Viele Menschen, die pflegebedürftig sind können oder wollen nicht selber fahren. Dabei sollte ein Rollstuhl keine Einschränkung sein. Sollte dennoch die Einschränkung groß sein, dann solle über einen Pflegerollstuhl nachgedacht werden. Dieser erfordert eine bessere Anpassung und Betreuung durch das Sanitätshaus.
Betreuung für Rollstuhlfahrer
Darauf sollten Sie bei der Suche der passenden Betreuung für Rollstuhlfahrer achten:
Wenn es nicht nur eine Putzhilfe, sondern eine wahre Hilfe sein sollte, die neben Putztätigkeiten auch noch diverse Pflege- oder Verwaltungsaufgaben durchführen sollte, so ist das Vertrauen von großer Wichtigkeit. In Deutschland ist es üblich eine Betreuung über das Internet, über Freunde oder Bekannte, über Zeitungsartikel oder einfach und Legal mit der Hilfe von Seniocare24 zu finden. Die einzelnen Anforderungen müssen ebenfalls in die Suche der richtigen Betreuung für behinderte eingebaut werden.
Wenn es auch um die Pflege von personen im Rollstuhl geht, so sollte darauf geachtet werden, dass die Betreuuerin dafür auch eine entsprechende Erfahrung vorweisen kann. In vielen Fällen ist es auch üblich, dass die Betreuung dann im gleichen Haushalt wie die Behinderten leben oder dass eine Wohnung in der Nähe angemietet werden muss und das ist zusätzlich mit Kosten verbunden.
Aber der Vorteil ist danach, dass rasch Hilfe vorhanden ist, wenn diese benötigt wird und dass die Angehörigen wieder beruhigter ihren eigenen Tätigkeiten nachgehen können.
Faltrollstuhl
Heutzutage werden im Alltag vorwiegend Faltrollstühle verwendet. Diese lassen sich bequem zusammenfalten und nehmen weniger Platz ein beim Transport. Zusammengefalten werden sie, wenn die Sitzfläche hinten angehoben wird. Anschließend faltet sich der Rollstuhl von alleine zusammen. Vorher sollten jedoch die Fußstützen hochgeklappt werden.
Was ist noch nützlich?
Steckachse
Achsen sind sehr praktisch, da die Hinterräder leichter abmontiert werden können. Dabei befindet sich ein Kopf in der Radnabe, der so die Achse leichter löst und das Rad besser abgebaut werden kann. Das Rad ist wieder leicht ansteckbar. Vor allem beim Transport ist eine Steckachse geeignet.
Sitzkissen
Ein Sitzkissen ist besonders wichtig. Je länger ein pflegebedürftiger Mensch im Rollstuhl sitzt, desto größer spielt das Sitzkissen eine Rolle. Bei einem unbequemen Sitzkissen besteht schneller die Gefahr, dass es zu Druckgeschwüren kommt. Wenn mit dem Rollstuhl Ausflüge unternommen werden sollen, dann ist ein geeignetes Sitzkissen wichtig. Dabei sind Gel-Kissen perfekt. Diese kann man sich von einem Arzt verordnen lassen.
Bremsen am Rollstuhl
Zwar hat ein normaler Rollstuhl Bremsen, jedoch sind diese nicht ganz für das sichere Abbremsen geeignet. Hierbei handelt es sich um Feststellbremsen, wie zum Beispiel eine Handbremse beim Auto. Grundsätzlich müsste jeder Fahrer durch Greifreifen seine Geschwindigkeit kontrollieren können. Bei älteren und sehr pflegebedürftigen Menschen ist das allerdings unmöglich. Wenn der Rollstuhl durch Dritte geschoben wird, dann eignet sich für eine gute Abbremsung wie die Trommelbremse. Sie ist genau wie beim Fahrrad mit einem Bremshebel aufgebaut. Wenn Sie auf einem ebenen Land leben, dann haben Sie eine bessere Chance, dass Ihnen die Kosten der Bremse von der Kasse übernommen wird.
Bereifung am Rollstuhl
Sinnvoll sind auch große Vorderräder. Bei kleinen Vorderrädern ist die Gefahr größer, dass Sie stecken bleiben, wenn der Boden uneben ist. Dabei ist ein Rollstuhl elektrisch besser. Bei Selbstfahrern ist es notwendig. Ein Klipp Schutz ist eine Verlängerung die weg geklappt werden kann. Dabei wird verhindert, dass der Rollstuhl nach vorne kippt. Wenn der Rollstuhl geschoben wird, dann ist der Kippschutz nicht nötig. Beim Rollstuhl mit Motor oder Rollstuhl elektrisch muss nicht daran gedacht werden.
Vollgummiräder sind etwas härter als die Luftbereifung. Ein Speichen Schutz verhindert den Fahrer, dass er unabsichtlich in die Speichen greift. Das Problem besteht beim Rollstuhl mit Motor oder Rollstuhl elektrisch jedoch nicht.
Schlupfsack
Das ist ein Schlafsack für die Füße, den Unterkörper und die Beine wärmt. Besonders in den kälteren Jahreszeiten ist er empfehlenswert, da bei zu wenig Bewegung der Rollstuhlfahrer frieren kann.
Höhenverstellbare Schiebegriffe
Sinnvoll sind diese, wenn die Schiebehelfer eine unterschiedliche Größe haben oder zu groß für den Rollstuhl sind.
Autoventile – Luftbereifung
Bei Rädern, die eine Luftbereifung haben sind Autoventile sinnvoll. Somit können die Räder an allen Tankstellen befüllt werden. Außerdem gibt es Adapter für Fahrradventile im Fahrradhandel. Bei den Rädern des Rollstuhls handelt es sich um normale Fahrradräder.
Es gibt noch ein Extra. Dieses kann jeder Rollstuhlfahrer nutzen, auch wenn das nicht von der Kasse übernommen wird. Das ist ein Rucksack. Er ist ein bequemes Transportbehältnis, das auf die Schiebegriffe leicht transportiert werden kann.
Tipps für den Rollstuhl-Schieber:
Schwellen, Stufen oder Bordsteine sind ein Problem, das jedes Mal beim Schieben eines Rollstuhls auftaucht. Es ist wichtig, dass der Rollstuhl etwas nach hinten gekippt wird und dann vorangetrieben wird. Alles andere kann gefährlich sein.
Dabei wird die Verlängerung vom Rollstuhlrahmen verwendet, damit der Rollstuhl so leichter gekippt werden kann. Selbst wenn der Rollstuhlfahrer etwas schwerer ist, kann der Schieber ein Hindernis nur so leichter überwinden. Es ist egal, ob dabei hoch oder heruntergegangen wird. Rückwärts geht es leichter, wenn man höher anhebt. Somit entscheiden sich viele das Hindernis von hinten zu bewältigen.
Ein anderes Hindernis können die kleinen Schlaglöcher sein, wobei das Vorderrad eingeklemmt werden kann. Somit besteht die Gefahr, dass der Rollstuhlfahrer vorne ausgekippt wird. Wichtig ist auf den Fahrweg zu achten und kleine Vorderräder an einem Rollstuhl zu vermeiden.
Rollstuhl-Schiebekurse werden außerdem immer wieder vom Roten Kreuz, Samariter-Bund oder andere angeboten.
Weitere Infos & Tipps für Rollstühle & Quellen:
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