Sturzprophylaxe – Übungen, Maßnahmen & Risikofaktoren
Sturzgefahr erkennen
Besonders alte Menschen sind von Stürzen betroffen, die weitreichende und gravierende Folgen mit sich ziehen können, welche unvermeidbar einer ärztlichen Behandlung benötigen. Die meisten Frakturen nach einem Sturz entstehen an Unter- und Oberarmen sowie dem Becken. Weitere Folgen bestehen darin, dass die Lebensqualität stark eingeschränkt wird und es bis zu einem Umzug in ein Pflegeheim kommen kann.
Im folgenden Beitrag erfahren Sie alles Wissenswertes wie man Symptome Sturzgefahr erkennen kann, welche intrinsische Risikofaktoren bestehen, welche Maßnahmen zur Prophylaxe gegen Stürze in der Pflege getroffen werden können, sowie die Maßnahmen der Vorbeugung von Sturzverletzungen durch extrinsische Risikofaktoren dienen und welche Übungen helfen die Sturzgefahr zu mindern.
Definition Sturz und Sturzprophylaxe
Unter diesem Begriff werden alle Maßnahmen zusammengefasst, die Pflegekräfte zur Vermeidung von Stürzen treffen und anwenden. Hierbei wird der Begriff „Sturz“ als Ereignis definiert, bei dem es zu einem unbeabsichtigtem Auftreffen der betroffenen Person am Boden oder einer anderen tiefergelegenen Ebene kommt.
Symptome Sturzgefahr
Es gibt Anzeichen die auf eine Sturzgefahr hindeuten. Dazu zählen – hauptsächlich bei älteren Menschen – Gleichgewichtsstörungen und unsicheres Gehen, da diese über ein eingeschränktes Gleichgewicht verfügen und weniger aktiv sind. Aber auch Schwindelanfälle sind ein Anzeichen.
Risikofaktoren beim Sturz
Diese werden zwischen personenbezogene (intrinsische Risikofaktoren) und umgebungsbezogene (extrinsische Faktoren) Risikofaktoren unterschieden. Die personenbezogenen Faktoren obliegen dem Handlungsspielraum der betroffenen Person selbst, extrinsische Faktoren in der Umgebung.
Beispiele für personenbezogene Faktoren sind Depressionen, Stürze aus der Vergangenheit, Beeinträchtigungen welche die funktionellen, kognitiven und sensomotorischen Fähigen betreffen, körperliche Schwäche und damit einhergehenden Schwindelanfällen, sowie Sehbeeinträchtigungen und Kontinenzprobleme.
Beispiele für umgebungsbezogene Faktoren sind Medikamente, Hindernisse, schlechte Beleuchtung und den damit verbundenen schlechten Kontrasten, falsche oder unpassende Schuhe und Kleidung und Maßnahmen zur Freiheitsentziehung.
Sturzprophylaxe im Pflegebereich
Der Expertenstandard „Sturzprophylaxe in der Pflege“ erschien erstmals 2006 in Deutschland. Durch diesen wurden in der Zwischenzeit an vielen Pflegestandorten Prophylaxe-Maßnahmen zur Vermeidung von Stürzen eingeführt, um damit Sturzverletzungen vorzubeugen.
Der Expertenstandard fordert für die Pflegeeinrichtungen noch mehr: neben der erhöhten Aufmerksamkeit, welches das Pflegepersonal erbringen muss, sollen genügend finanzielle und personelle Mittel vorhanden sein. Regelmäßige Beratungen und Informationen sollen Betroffene besser aufklären, damit diese mögliche Sturzfallen besser erkennen und dadurch vermeiden können.
Maßnahmen zur Prophylaxe gegen Stürze
Maßnahmen zur Prophylaxe gegen Stürze
Um Stürze zu vermeiden gibt es eine Vielzahl an Maßnahmen die in zwei Bereiche gegliedert sind: in allgemeine und spezielle Maßnahmen.
Die wichtigste allgemeine Maßnahme liegt in der Aufklärung und Beratung von betroffenen Personen. Der Schwerpunkt liegt hierbei bei der Information über Faktoren und Risiken über Stürze und welche Maßnahmen getroffen werden können, um diese Risiken zu minimieren.
Zu den allgemeinen Maßnahmen zählen auch die barrierefreie Wohnraumgestaltung sowie ein Haus-Notruf-System mit Verbindung zu Einsatzorganisationen.
Zu den speziellen Maßnahmen zählen alle Maßnahmen die Sicherheitsrisiken minimieren, wie beispielsweise Feststellen von Betten, Rollstühlen, Reparaturen von defekten oder beschädigten Hilfsmitteln, bessere Beleuchtung, nasse und rutschige Böden vermeiden, etc.
Übungen zur Senkung der Sturzgefahr
Übungen zur Senkung der Sturzgefahr
Um die Sturzgefahr wesentlich zu senken, ist es sinnvoll bestimmte Übungen zu erlernen und auch zu machen. Wesentlich sind hier Gleichgewichtsübungen und die Stärkung der Muskulatur. Durch eine gestärkte Muskulatur können viele Sturzverletzungen vermieden werden, da diese gegen einen Kraftverlust wirkt und die Beweglichkeit der Gelenke wesentlich erhöht.
Durch diese Übungen wird auch die körperliche Aktivität wieder angekurbelt und so einem unsicheren Gang entgegen gewirkt. Gleichgewichtsübungen bewirken, dass ältere Menschen schneller ein sicheres Gleichgewicht erlangen und dadurch Stürze zu vermeiden oder auch abzufangen, ohne sich schlimme Verletzungen zu zuziehen.
Zusammenfassung
Ältere Menschen – aber auch jüngere – sind nicht vor Stürzen gefeilt. Der Unterschied darin liegt, dass ältere Menschen (Altenpflege) viel schlimmere und gravierendere Folgen von einem Sturz davontragen können, die dadurch ihre Lebensqualität drastisch einschränken. Durch die mit dem Alter verbundene Gebrechlichkeit können ältere Menschen ihre Verletzungen nur schwer bis gar nicht und viel langsamer auskurieren.
Daher ist es wichtig, dass ältere Menschen dahin gehend aufgeklärt und motiviert werden, mögliche Sturzfallen zu erkennen, vermeiden und Maßnahmen dagegen zu unternehmen. Die konsequente Durchführung von Gleichgewichts- und Kraftübungen können maßgeblich dazu beitragen, dass es trotz eines Sturzes seltener zu schwerwiegenden Verletzungen und langwierigen Folgen kommt.
Sind sie Angehöriger eines von einer Sturzgefahr betroffenen Menschen? Wenn Sie diese Frage mit ja beantworten sollten sich einmal darüber nachdenken, eine kompetente und günstige Pflege- oder Betreuungskraft aus Polen in Erwägung zu ziehen.
Diese helfen den Betroffenen und animieren sie dazu, Sturzgefahren ernst zu nehmen, machen Übungen mit ihnen und tragen dafür Sorge, dass Maßnahmen zur Vermeidung von Stürzen durchgeführt und eingehalten werden.
Aufstehhilfe nach Sturz eines Pflegebedürftigen
Blaue Flecke, Schmerzen, Beulen: Viele Patienten sprechen erst dann von einem Sturz, wenn Blut fließt. Dabei ist jeder Sturz ein Warnsignal: Ab dem 65. Lebensjahr fällt jeder Dritte mindestens einmal im Jahr hin.
Die Gefahren, welche sich durch einen Sturz ergeben sind, nicht zu unterschätzen. Daher finden sie unten in den Tipps weitere Vorkehrungsmaßnahmen, um zukünftige Stürze zu verhindern.
In dem Video sehen sie wie sie mit Unterstützung einer Pflegekraft oder Angehörigen einfacher wieder aufstehen können
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